Zu den Naturerfolgen

“Gemeinsam wachsen mit der ObstStadt Wien" ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins ObstStadt Wien, mit dem Ziel, Wiener Obstwiesen langfristig zu erhalten und zu pflegen. Seit 2018 wurden vom Verein bereits zehn Flächen angelegt, auf denen nun z.B. Apfel-, Birnen-, Marillen-, Zwetschken-, Pflaumen-, Ringlotte-, Mirabellen-, Kirsch- und Pfirsichbäume wachsen. Das Besondere am Konzept der ObstStadt Wien ist die freiwillige Pflege durch Bewohner:innen der Stadt, den sogenannten Baumpat:innen.

Die Firma Henkel finanziert das Projekt der ObstStadt Wien mit 12.500 €. Nachhaltigkeit ist Henkel ein großes Anliegen – so produziert die Firma in Wien seit 1927 mitten in der Stadt. Dementsprechend ernst nimmt das Unternehmen sein nachbarschaftliches Umfeld, wie Birgit Rechberger-Krammer, Präsidentin Henkel in Österreich, unterstreicht: „Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie streben wir den Schutz und die Wiederherstellung der Biodiversität an. Das umfasst unter anderem Aktivitäten an unseren eigenen Standorten. Das Leuchtturmprojekt ObstStadt Wien zu unterstützen, ist uns ein Anliegen, weil es hilft, Biodiversität gerade auch im urbanen Raum stärker sichtbar zu machen.

Durch gezielte Schulungen werden die Fähigkeiten der Baumpat:innen gestärkt, damit sie die Pflege der Obstbäume selbstständig übernehmen können. Bei den Pflege-Treffen lernen sie zum Beispiel, was bei der Bodenpflege zu beachten ist und wie ein Obstbaum richtig geschnitten wird.

Das Projekt zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass das Fair Use-Prinzip und das Bewusstsein für respektvolles Miteinander im öffentlichen Raum verbreitet werden. Jede:r darf die Früchte der Obstbäume ernten, aber immer nur so viel wie in die eigenen zwei Hände passt.

Auch auf die Biodiversität wirkt sich das Projekt positiv aus. Obwohl alle Flächen innerhalb der Großstadt liegen, werden bewusst naturnahe Lebensräume rund um die Obstbäume geschaffen. Dieser Ansatz schafft nicht nur gesündere und resistentere Ökosysteme, sondern auch ein tieferes Verständnis für Umweltschutz und aktive Teilhabe an der Stadtökologie.

Unsere Vision

Kurz gesagt: Obst für alle! Die initiale Vision des Vereins war, dass Nahrung ein freies Gut wird, von dem Menschen gesund leben können. Die Obstbäume, die gemeinsam gepflanzt werden, sind für jeden Menschen, aber vor allem für diejenigen der kommenden Generationen da. Alle, die mitmachen, lernen mit den eigenen Händen Verantwortung für das große Ganze zu leisten.

Diese Vision hat sich im Laufe der Zeit erweitert: Auch das Wohl der Pflanzen und Tiere liegt der ObstStadt Wien am Herzen und wird durch biodiversitätsfördernde Maßnahmen, wie Insektennisthilfen, Lesesteinhaufen und extensive Mahd gefördert.

Im letzten Jahr kam Bewusstseinsbildung immer mehr in den Fokus des Vereins. Diese soll durch Bildungsangebote für Schüler:innen und Privatpersonen, die entweder in der Schule oder direkt bei den Obstbäumen stattfinden, erreicht werden.

Konkrete Ziele im Projekt

  • Erhalt und Pflege der bestehenden Obsthaine und -wiesen im Stadtgebiet
  • Erhalt und Förderung der regionalen Fauna und Flora
  • Einbeziehung von Ortsbewohner:innen und der breiten Öffentlichkeit
  • Erstellung eines Pflegehandbuches für die Baumpat:innen

Motivation für das Projekt

Durch die Arbeit als Verein kann die ObstStadt Wien als Vermittler zwischen der öffentlichen Hand, auf deren Grundflächen die Bäume gepflanzt werden, und der Bevölkerung vermitteln und gegenseitiges Vertrauen stärken. Die Mitwirkenden lernen, dass jede:r einzeln:e einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Welt beitragen kann.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Die ObstStadt Wien ist ein gemeinnütziger Verein, der auf öffentlichen Flächen der Stadt Wien die Pflanzung und Pflege von Obstbäumen initiiert und organisiert. Bei den Neupflanzungen von Bäumen wird die Wiener Bevölkerung miteinbezogen und einzelne Baumpat:innen übernehmen die weitere Pflege unter Hilfestellung von, durch die ObstStadt beauftragte, Baumwärter:innen. Die ObstStadt Wien bemüht sich darum, allen Bäumen in den Parks Patenschaften zu vermitteln und im Bedarfsfall Pat:innen zu ersetzen. Die Früchte der Bäume stehen der gesamten Bevölkerung Wiens zur Verfügung und alle können nach dem Fair Use-Prinzip ernten - so viel wie zwei Hände tragen können.

Welche Herausforderungen werden gelöst?

In der Großstadt Wien kommt es seit einigen Jahren immer häufiger zu extremen Hitzephasen. Gerade im Sommer leiden die jungen Obstbäume schnell unter der damit einhergehenden Trockenheit. Genau dann sind die Baumpat:innen besonders gefragt, denn sie kommen ihre Bäume regelmäßig und ausgiebig gießen. Durch gezielte Pflege der Obstwiesen und biodiversitätsfördernde Maßnahmen sorgt die ObstStadt Wien für den Erhalt von wichtigen Lebensräumen für Insekten, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger.

Die Baumpat:innen werden im ersten Baumjahr durch Baumexpert:innen der ObstStadt Wien begleitet und in der Baumpflege angeleitet. In diesem ersten Jahr wird alles notwendige Wissen vermittelt, allerdings ist es für die Pat:innen oft schwierig, sich an alle Details zu erinnern, wenn sie selbst nur einen einzigen Baum betreuen und der notwendige Arbeitsschritt zum Teil schon ein ganzes Jahr in der Vergangenheit liegt. Durch die Förderung von Blühendes Österreich entsteht u.a. ein übersichtliches und bebildertes Handbuch. Mit dieser Gedächtnisstütze sollen die Baumpat:innen ab dem zweiten die Pflege ganz selbstständig übernehmen können.

Was ist das Besondere am Projekt?

Das Projekt bringt die öffentliche Hand und die Stadtbewohner:innen zusammen, sorgt für Austausch und rund um die betreuten Flächen der Obstwiesen entsteht eine Community, die eine besondere Beziehung zu den Pflanzen und Tieren aufbaut.

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?

Insekten, Reptilien und auch Amphibien profitieren von dem vielfältigen Angebot einer Streuobstwiese, darunter auch selten gewordene Arten. Auf den Flächen der ObstStadt Wien wird auf künstliche Düngung und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Die Artenvielfalt selbst sorgt für Schädlingskontrolle und einen gesunden Kreislauf von Nährstoffen

Geografie der Projektregion

Die Obstparks erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet Wiens und haben dementsprechend sehr unterschiedliche Standorteigenschaften. Manche Flächen befinden sich mitten im Wohngebiet, und haben in der Vergangenheit unter Bodenverdichtung gelitten. Andere befinden sich beispielsweise auf den Steinhofgründen, wo Streuobstwiesen eine lange Tradition haben oder auch auf der Donauinsel oder sind Teil eines Stadtparks.

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Die ObstStadt Wien freut sich über tatkräftige Unterstützung als Baumpat:in oder bei der Vereinsarbeit, aber ebenso über finanzielle Unterstützung. Auf der Website, dem Instagram-Kanal und durch den Newsletter der ObstStadt Wien können sich alle Interessierten am Laufenden halten.

Zu den Naturerfolgen
Unterstützter Partner:
Verein ObstStadt Wien
Weitere Projektpartner:
Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien, Wiener Umweltanwaltschaft
Projekttitel:
Gemeinsam wachsen mit der ObstStadt Wien
Region:
Wien
Größe der verbesserten Fläche:
4,5 Hektar
Geschützter Biotoptyp:
Streuobstwiese
Geschützte Tierarten:
diverse Insekten, Reptilien, Kleinsäuger
Geschützte Pflanzenarten:
Arten extensiver Wiesen
Projektdauer:
2024 - 2025
Finanzierung von Blühendes Österreich:
14.769 €
Gesamtsumme Projekt:
24.200 €

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

18. Aug. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen